ÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG – „REGIONALER GEHT’S FAST NICHT“

In den 90er-Jahren startete Bruno Vallandt sein Baumaschinen- Mietgeschäft mit einer kleinen Lagerhalle neben der Tankstelle in Lanzenkirchen. Damals sei er hauptsächlich draußen bei seinen Kunden gewesen, weshalb ihm der Tankwart regelmäßig die Mietanfragen ausrichtete, erinnert sich Vallandt. Was aus der Not heraus entstanden ist, brachte den Geschäftsführer der BVB Baumaschinen GmbH auf eine Idee: ein eigener Businesspark, in dem sich die Mieter ein General Office, das durchgehend besetzt ist, teilen. „Ziel war es, ein Netzwerk aufzubauen, in dem sich kleinere und mittlere Betriebe gegenseitig unterstützen“, so der Baumaschinen-Vermieter. Bis zur Umsetzung gingen zwar noch einige Jahre ins Land, aber Ende April konnte der BVB Businesspark auf dem Gelände des Gewerbeparks Lanzenkirchen nach einem Jahr Bauzeit feierlich eröffnet werden.

Die knapp 1.200 Quadratmeter Büro- bzw. 2.000 Quadratmeter Gewerbefläche sind fast ausgebucht. „Aber für ein bis zwei Mieter hätten wir noch Platz“, so Eigentümer Vallandt. Mit Unternehmen wie dem Online-Baustoffhandel Baustoff-Shop, dem Lehmbaumeister KlimaBau oder der Incotec Facility Management GmbH hat sich im BVB Businesspark ein kleines Bau-Netzwerk angesiedelt. Für die Planung und Realisierung des Gebäudes ein praktischer Zufall, denn so konnten rund 90 Prozent des Baus mit Gewerbeparkmietern oder in der Nachbarschaft angesiedelten Unternehmen realisiert werden. „Regionaler geht es eigentlich nicht mehr“, erklärt Vallandt. Auch Bernhard Karnthaler, Bürgermeister von Lanzenkirchen, ist stolz auf das erfolgreiche Projekt, denn dank des neuen Businessparks konnten zahlreiche neue Arbeitsplätze in der niederösterreichischen Gemeinde geschaffen werden.

Wachstum erarbeitet

Für die BVB Baumaschinen GmbH, die bereits seit 2007 an diesem Standort ist, bot das neu erschlossene Areal ebenfalls die Möglichkeit zu wachsen. „Wir haben uns auf 500 Quadratmeter Halle und 5.000 Quadratmeter Freifläche vergrößert“, ist Bruno Vallandt stolz. Aktuell hat das Unternehmen knapp 300 Maschinen in seiner Mietflotte. „Vor 20 Jahren habe ich meinen ersten Takeuchi-Bagger von Huppenkothen gekauft“, erinnert sich der Geschäftsführer an die Anfänge der Erfolgsgeschichte. Damals lag der Fokus noch auf Garten- und Landschaftsbau. Da seit 2016 der VorarlbergerBaumaschinenhändler Huppenkothen zu 70 Prozent an BVB beteiligt ist, erhalten die Kunden beim Lanzenkirchner Baumaschinenvermieter mittlerweile das gesamte Huppenkothen-Sortiment – angefangen von Takeuchi-Baggern über Ammann-Verdichtungsmaschinen bis hin zu Gehl-Kompaktladern. Seit knapp zwei Jahren sind auch Kompaktgeräte der Marke Toro bei BVB erhältlich. Ganz neu im Sortiment sind außerdem die Hebebühnen des kanadischen Herstellers Skyjack. Die boomende Bauwirtschaft spielt aktuell auch Bruno Vallandt in die Hände, seine Maschinen sind gefragt. Deshalb will er sowohl im Maschinenbereich sowie bei den Mitarbeitern aufstocken. Die gute Konjunktur sei aber nicht der einzige Grund für den Erfolg. „Man muss sich das Wachstum schon erarbeiten, aber die beste Werbung sind unsere Maschinen auf der Baustelle“, so Vallandt.

Nach der Fertigstellung des Businessparks schmiedet der Geschäftsmann bereits neue Pläne. Gemeinsam mit drei Partnern möchte er auf dem angrenzenden Areal weitere Büroflächen und ein Arbeitermotel errichten.

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